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Per Definition leitet sich der Begriff Wellness von den Begriffen Wellbeing und Fitness bzw. Wellbeing und Happiness ab, d. h. das Lebensstilkonzept Wellness zielt auf Wohlbefinden, Spaß und eine gute körperliche Verfassung ab. Heute versteht man unter Wellness vor allem Methoden und Anwendungen, die das körperliche, geistige und seelische Wohlbefinden steigern. Fremdenverkehrseinrichtungen, Hotels, Badeanstalten, Kureinrichtungen bieten unter dem Begriff Massagen, Bäder, aber auch Tages- und Wochenprogramme an.
Wellness ist auch ein beliebtes Werbewort und ein mittlerweile recht inflationär gebrauchter Begriff, da er rechtlich nicht geschützt ist. So werden z.B. Mineralwasser, indischer Lassi, Socken, Müsli, Konfitüre und so genannte Nahrungsergänzungsmittel wie Noni als angebliche Wellness-Artikel im Sinne von Wohlfühlartikel verkauft. Letzteres ist Beispiel für die verschleiernde Verwendung des Begriffs für Produkte, bei denen eine gesundheitliche Wirkung suggeriert werden soll, aber nicht nachweisbar ist und daher auch nicht direkt behauptet werden darf. Auch dubiose Produkte wie Erdstrahlen-Entstörgeräte, Magnetmatratzen oder esoterische Wasserbehandlungen werden bisweilen unter dem Begriff Wellness angeboten.
1959 hatte der amerikanische Sozialmediziner Halbert L. Dunn das Wort Wellness neu aufgegriffen. In den 1970er Jahren – als die Kosten im amerikanischen Gesundheitswesen explodierten – entwickelten die Wellness-Pioniere Donald B. Ardell und John Travis im Auftrag der amerikanischen Regierung neue ganzheitliche Gesundheitsmodelle, die auf Prävention und Eigenverantwortung des Einzelnen für seine Gesundheit aufbauten. Nach dem Verständnis Ardells beschreibt Wellness einen Zustand von Wohlbefinden und Zufriedenheit und besteht aus den Faktoren Selbstverantwortung, Ernährungsbewusstsein, körperliche Fitness, Stressmanagement und Umweltsensibilität.
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